Mai 2008 im Kino Martin Kaps spielt Tom Matthias Dietrich spielt Frank
Zur Startseite

CALIM

calim

Bandinfo:

„Buon Divertimento!“, wünscht CALIM. Er und seine 10-köpfige Band präsentieren Musik einmal anders: Italienische, spanische, englische und deutsche Rap- und Gesangszeilen werden über Funk-Beats, Reggae-Riddims, Dance-Hall-Grooves, Samba-Klänge, Jazz-Parts sowie Soul- und Ethno-Elemente performt. Inhaltlich regieren mal ironischer Wortwitz, mal Sozialkritik, aber auch emotionale Fasenschmeichler erscheinen verpackt in beachtlichen Doppelreimen. Zwei Sängerinnen, ein geniales Bläsertrio und eine groovende Rhythmus-Truppe sorgen mit CALIM live für Bombenstimmung. Seine Songs rotieren nebenbei auf Österreichs Alternativ-Radioinsel FM4 sowie Radio Soundportal.

Bisherige gemeinsame Konzerte mit Clueso, Anayo, Nova International, Rising Girl, Shiver, Texta, Alf Poier, PBH Club, Inez, Waterloo, Schönheitsfehler, Hörspielcrew, MAUF, Helgi Jonsson, Goodbye Kitty, Tonträger Allstars, …

Lied auf den „Mitfahrgelegenheit“-Soundtrack:

Reise um die Welt (Anhören bei MySpace)

Links:

www.calim.at

www.myspace.com/calimandband

Ziele 2008:

Das erste Calim-Album erscheint vor Sommer 2008.

Tour durch Österreich von Mai 2008 bis November 2008.

Ein großes Anliegen von uns ist es, eine kleine Deutschland-Tour zu starten und unter anderem in Berlin einige Konzerte zu geben. Hoffentlich Herbst-Winter 2008. Germany wir kommen!

Das 2. Album ist bereits in Planung, vielleicht noch heuer fertig. Kein World-Rap mehr, sondern HipHop-Disco.

Coolste Mitfahrgelegenheit/Roadtrip:

Endstation Toskana, spätabends irgendwo am Meer, angeblich nahe der Hafenstadt Livorno. Vollkommen mitgenommen vom 13,4 Stunden ratternden Zug mit italienischem Komfort: Nicht verstellbare Sitzgarnituren, keine öffnungswilligen Fenster, eine nicht abschaltbare Heizung, kein Strom, kein Bordservice. Die zwei Bier, die wir pro Stunde leerten, taten ihr Übriges. Wenn mir jemand erzählt hätte, ich wäre gerade im Kongo angekommen, ich hätte es sofort geglaubt. Die Schwüle nahm mir den Atem und saugte aus mir das letzte bisschen Flüssigkeit, das gerade über meinen Nacken den Rücken hinab tastete. Vielleicht war ich auch immer noch von dem 45 Grad heißen Abteil schwer beeinträchtigt. Der alte Bahnhof drehte sich jedenfalls, obwohl keine Bewegung zu sehen war – weder ein fahrender Waggon, noch ein schleppender Gast. Auch mein Kopf saß still zwischen meinen Schultern. Björn hingegen hatte sich schon verabschiedet: Er lag quer über sein Gepäck – die Augen zu, den Mund offen, hin und wieder nach Luft schnappend. Er startete bereits mit dem Grunzen, mit dem er immer begann, wenn er für die nächsten zwölf Stunden nicht mehr ansprechbar sein würde. „Oje!“, dachte ich mir. Der Fußmarsch, der vor uns lag, war nicht ohne. Ich versuchte mir vorzustellen, Björn rechts über die Schulter zu tragen und zwei 40 Kilogramm schwere Reisetaschen über zwei Kilometer weit links mitzuschleifen. Ich gab schnell auf. Die Vorstellung alleine zwang mich auf den Boden, wo ich mich an meinen Rucksack lehnte. Scheiß drauf, notfalls konnten wir auch einfach hier übernachten. Hier auf der Straße, vor dem Bahnhof. Ein Bahnhof, der weder elektronische Schalttafeln besaß, noch rettende Getränkeautomaten, noch klimatisierte Taxis, die einen überall hin kutschierten. Genau genommen gab es kein einziges Fahrzeug im Umkreis von einem Quadratkilometer. Die vermeintliche Hauptstraße, die vom Bahnhof wegführte, war unbefahren und ohne Straßenbeleuchtung. Irgendwo rauschte das Meer. Wenn ich Raucher wäre, hätte ich bereits eine halbe Schachtel vernichtet. So fischte ich mir etwas angewidert die letzte Dose Bier aus dem Rucksack und öffnete sie, um anschließend festzustellen, dass der Inhalt ungefähr so heiß war wie der Asphalt auf dem ich saß. Ich trank trotzdem.

Mir fiel ein, dass sie uns eigentlich versprochen hatte, mit ihrem Renault Espace zu kommen. Doch dann erinnerte ich mich benebelt, dass sie sich vor zwei Stunden per SMS entschuldigt hatte. Sie könnte uns nicht holen und wir sollten uns ein Taxi nehmen. Nun ja, Taxi war hier keines, eine Telefonnummer hatten wir nicht und jemanden, den wir danach fragen konnten, gab es hier genauso wenig. Sie selbst war nicht erreichbar. Das war es dann wohl mit dem gemütlichen Urlaub. Gerade als ich Björn gegen
das Schienbein treten wollte – das war die einzige Möglichkeit ihn aus seinem Koma aufzuwecken – quietschten am Ende der Straße Reifen und ein helles Scheinwerferlicht kam auf uns zu. Bevor ich mir überlegen konnte, dem Motorrad zu winken, bog es bereits in die Bahnhofseinfahrt ein und hielt laut hupend und schlitternd zehn Zentimeter vor Björns schlaffem über das Gepäck gestülptem Körper. So schnell hatte ich Björn noch nie aufrecht stehen gesehen. Erstaunt stellten wir fest, dass das Motorrad eigentlich ein Auto war, dessen linker Scheinwerfer nicht mehr existierte. Es war nicht etwa so, dass er defekt war und nicht funktionierte, sondern an der Stelle, wo er hätte sein sollen, war nur ein dickes, schwarzes Loch und eine tiefe Delle. Ein zur Frau gewordener Staubwedel schrie aus dem Fenster „Ciao ragazzi! Benvenuti a Livorno!“ Sie schmiss sich aus dem Wagen. Von wegen Renault Espace. Da hatte sie wohl ihre Freundin Barbara vorgeschickt. Klar, wir kannten Barbara. Vom Sehen. Sie war eine Freundin, flüchtig zumindest. Ihr Auto kannten wir noch nicht. Darum waren wir auch noch recht gelassen. Doch bei näherer Betrachtung fiel uns auf, dass es sehr einem russischen Minipanzer ähnelte, nur ohne Ketten, ohne Panzerverkleidung, jedoch mit dünnen kleinen Reifen, immerhin militärgrün. Ein Fiat Panda kurz vor dem Zerfall. So etwas wie Seitenspiegel besaß er nicht. Die Kratzer und Dellen an allen Ecken und Enden gaben mir über Barbaras Fahrstil zu Denken. Wenn sie nur halb so chaotisch fuhr, wie sie aussah, dann waren wir verloren.

Schon als wir starteten trat meine Befürchtung ein: Sie wählte abwechselnd Laterne, Gehsteigkante und Mittelstreifen als Fahrziele. Da wir auf der Rückbank Platz nehmen mussten beziehungsweise auf dem, was davon übrig war, waren die zackigen Lenkradbewegungen nicht gerade angenehm. Der Umstand, dass zwischen Björn und mir ein sabbernder und nach Motten riechender Schäferhund saß, machte es nicht gerade leichter. Vorne saßen Barbara und eine ihrer Freundinnen, die allerhand damit zu tun hatten, ihre Hände links und rechts rauszustrecken, um das Blinkzeichen anzudeuten. Natürlich funktionierten auch die nicht. Ich war bereits verwundert, warum das Lenkrad nach den hektischen Bewegungen überhaupt noch lenkte. Die Sitzpolster, auf denen wir litten, bestanden nur mehr aus Metall-Gestell und Stahlfedern und das Dach sowie die Seitenwände waren reinstes Blech – kein Stoffüberzug, was mein rechter Oberarm in jeder Kurve schmerzlich zu spüren bekam. Die Gegend flitzte an uns vorbei. Nicht ein Detail konnte ich erkennen. Einerseits weil mir bereits schwindelig war, andererseits weil ich mich damit beschäftigte die Schleimattacken des Schäferhundes abzuwehren und mich am vorderen Sitz gegenzuhalten. Auch Gurte waren hierzulande unbekannt. Während sich die beiden Mädchen vorne kichernd amüsierten, verfolgte ich den Tachometer, der die 100er-Grenze bereits überschritten hatte – mitten im Stadtgebiet natürlich. Als Barbara mit der Handbremse quietschend in eine ungefähr zwei Meter breite, von Autos zugeparkte Seitengasse bog, war ich endgültig kleiner als der Schäferhund und wehrte mich auch nicht mehr, als er mir zärtlich übers Ohr leckte. Barbara machte keine Anstalten die Geschwindigkeit zu reduzieren –wahrscheinlich weil die Bremsen nicht funktionierten und es bergab ging. Jetzt wusste ich auch, warum es keine Seitenspiegel gab, das Auto hätte sonst niemals in der Gasse Platz gehabt. Ich betete kurz, dann suchte ich schon verzweifelt nach einer Plastiktüte. Doch bevor ich eine fand, mussten wir schon die nächste Kurve bewältigen. Ich gab auf. Nachdem ich mich das dritte Mal in meinen Rucksack übergeben hatte, schloss ich nur noch die Augen und hoffte auf morgen.

Navigation

Auf DVD & Bluray



Produziere deinen eigenen Film!

Startnext Logo

Startnext ist eine Plattform zur Projektfinanzierung für Filmemacher, Musiker, Veranstalter, Erfinder, Autoren und Journalisten

Merchandising


Stay tuned

Seite bookmarken
Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen
Feed abonnieren
RSS Feed von Filmtrip.de abonnieren

Film Trip's Facebook profile

Suchen

Neue Kommentare

marmeren keukenwerkblad in Open Film-Shirt: Outstanding blog post, I have marked ...

verhuisbedrijf zoetermeer in Open Film-Shirt: I like the post and i ...

kraan accessoires in Open Film-Shirt: Hello I am so delighted I ...

Kategorien

Unsere Partner

Unsere Partner
I love Dirt

Gefördert von

Unsere Partner

Links

Tagebuch-Archiv


Impressum

Datenschutz