Das Verhör
geschrieben von Tino am 2. Mrz 2008 in Produktionstagebuch
Bei der elften Runde des Filmbrunches im Thalia Kino in Dresden liefen Kurzfilme zum Thema „Untaten“. Der Filmbrunch ist ein monatliches Forum für Filmemacher zur Präsentation der eigenen Werke, zum Austausch und Networking. Wir waren diesmal mit einen unserer MW48-Filme vor Ort. Ein kleiner Slapstick-Film, der in 48 Stunden für ein Festival entstanden ist. Wer Interesse hat, „Der König von Mittweida“ ist auf unserer Vereinsseite online.
Erstmals lief dort ein Kinotrailer, da der Regisseur und Drehbuchautor Rafael Kühn selbst noch mit einem Kurzfilm vor Ort war. Der Kinofilm heißt „Das Verhör“ und hat mich sofort neugierig gemacht, erinnerte er mich doch an zwei meiner persönlichen Top-Filme „Equilibrium“ und „1984″. Schon der Trailer zeichnete sich durch eine stimmungsvolle Atmosphäre und interessante Dialoge aus. Der Soundtrack begleitet die Gänsehaut-einflößenden Momente sehr bewegend.
Nach der Vorführung hatten wir die Chance Rafael selbst kennenzulernen und uns mit ihm über unsere Filme auszutauschen. Er konnte uns viel Erfahrung und Wissen in Bezug auf Programmkinos geben. Am 20. März startet der Film offiziell deutschlandweit in ausgesuchten Programmkinos. Die Premiere ist am 16. März in der Schauburg Dresden. Weitere Termine findet ihr auf der Homepage zum Film unter www.dasverhoer.de
Ich möchte euch deswegen hier eine persönliche Empfehlung weitergeben und den Trailer sowie Informationen zum Inhalt präsentieren. Vielleicht kann sich der ein oder andere auch für den Film bzw. Inhalt begeistern.
Trailer:
Inhalt:
Ein Überwachungsstaat unter dem Deckmantel der Demokratie, Zeitpunkt unbekannt. Der Arbeiter Johann Schönberger wacht in der Zentrale des Sicherheitsministeriums auf, angeklagt eines Verbrechens, an das er sich nicht erinnern kann. Das methodische Verhör durch den korrekt gekleideten Mann am anderen Ende des Tisches führt ihn schließlich zurück zu einem Ereignis, das seine ganze bisherige Welt in Frage stellt. An der Entscheidung, die er nun treffen muß, hängt nicht nur seine Integrität, sondern auch sein Leben. Kann Johann den scheinbar emotionslosen Staatsdiener vom Wert menschlicher Gefühle überzeugen, bevor dieser sein Schicksal besiegelt?
Inhaltlich halten sich weitgreifende politische und individuell-menschliche Themen die Waage. Der Film beschäftigt sich unter anderem mit folgenden aktuellen Fragen: Wie weit darf individuelle Freiheit gehen? Wie wichtig sind Träume und zwischenmenschlicher Zusammenhalt in einer immer materielleren Welt? Welche Voraussetzungen muß eine aufrichtige Demokratie erfüllen? Sollte ein Staat zum Erhalt seiner Stärke oder des inneren und äußeren Friedens Abstriche bei den Menschenrechten machen dürfen?
Wäre ein autoritäres System eine Antwort auf Probleme wie Arbeitslosigkeit und Stagnation politischer Prozesse? Dies sind Problemstellungen, die heute nicht nur politisch aktive Menschen bewegen. Der Film bietet daher im Rahmen eines spannend geschilderten, menschlichen Konflikts zugleich viele Denkansätze, die noch lange nach dem Kinobesuch für Gesprächsstoff sorgen können.
TiH
schrieb am Dienstag, 4. März 2008, 00:49 Uhr
Grossartig so vom ersten feeling,mach bock.
auch wenns doch nach ner sehr schlichten „kopie“ klingt.
nehm an in bulgarien wird er ja leider nicht laufen^^
Tino
schrieb am Dienstag, 4. März 2008, 21:08 Uhr
Ich freue mich hier schon auf die DVD, um zu erfahren, wie der Film produziert wurde. Das Budget ist ja auch low-low-Budget und macht einen sehr professionellen Eindruck.
BeNa
schrieb am Mittwoch, 5. März 2008, 01:29 Uhr
klingt guut.
ist auf jeden nen interessantes thema.