Das Phänomen 2.0
geschrieben von Tino am 12. Sep 2007 in Produktionstagebuch
„Claudi (die andre welche)“ hat in ihrem Kommentar zum Wikipedia Eintrag vorgeschlagen, dass wir einen Artikel „Film 2.0″ bei Wikipedia eintragen sollten. Zugleich hat sie auch geschrieben, dass dabei grundlegend erstmal das Phänomen „2.0″ erklärt werden sollte.
Da seit Monaten in unserer Seitenüberschrift im Browser steht „Filmtrip – Das Film 2.0 Projekt zum Spielfilm Mitfahrgelegenheit“, möchte ich gleich mal die Gelegenheit nutzen, den 85 Prozent der Deutschen, die mit „Web 2.0″ nichts anfangen können, dieses hier zu erklären.
Danke Claudi, für den Tipp bzw. Hinweis!
Das Phänomen „2.0″ ist kurz gesagt, das Auflösen der einseitigen Kommunikationsstruktur zwischen Produzenten und Konsumenten. Jeder kann mitmachen, mitreden und manchmal gar Material beisteuern. Es bekommt die Bezeichnung in Anlehnung an einen Versionssprung bei einer Software. Hier zeichnet sich dieser aus durch die sprunghafte Änderung im Nutzungsverhalten vom reinen Konsum der Informationen, hin zum aktiven mitgestalten von Informationen. Das Internet ist damit das erste und einzige Medium, was diese Möglichkeit zulässt.
Für den Film bedeutet es, das nicht mehr gesagt wird, „Ich produziere da mal einen Film, mache Werbung und hoffe das er vielen gefallen wird“, sondern „Viele machen einen Film, der ihnen so selbst gefallen wird und erzählen deshalb ihren Freunden davon, denen er auch gefallen könnte.“ „Film 2.0″ ist einfach die spezifische Anpassung des veränderten Produzenten-Konsumenten Verhältnis bezogen auf die Filmbranche.
Über die Grenzen und sinvollen Aspekte des Satzes „Viele machen einen Film“ habe ich mich übrigens ausführlicher in meiner Abschlussarbeit beschäftigt … und noch eine gute Nachricht: Ich bin (endlich) fertig. Die Folge? In den nächsten Tagen wird es bei Filmtrip noch authentischer, offener und interaktiver. Unser Konzept „Ein Film von Euch“ wird noch stärker eine Rolle spielen. Auch wenn bei Pionierprojekten immer erst noch die Akzeptanz der „breiten Masse“ fehlt (brauchen wir die?), wissen wir, dass wir auf einen richtigen Weg sind … und wir sind (wahrscheinlich sichtlich) stolz, diesen mit euch gehen zu können.


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