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Mikrofone im Film

geschrieben von Fabian am 18. Sep 2007 in Produktionstagebuch

Tote Katze, Keule, Popschutz und Niere: so wie in jedem anderen Fachbereich haben die Tonleute auch ihre Fachausdrücke. An Dieser Stelle soll keine Abhandlung über die technischen Details geschrieben werden, sondern mehr ein Überblick über mögliche Probleme gegeben werden.

Wind:
filmtrip im französischen hinterland2Wenn Wind ins Mikro weht, dann klingt das leider nicht so romantisch, wie das Pfeifen um die Hausecke, sondern mehr wie ganz starkes Rauschen! Dialoge und ähnliches sind da natürlich nicht mehr zu verstehen. Also muss ein Popschutz (ja, das lädt zu unglaublich komischen Wortwitzen ein) aufs Mirko. Das ist spezieller und dicker Schaumstoff, der zwar Stimmengeräusche durchlässt, aber den Wind davon abhält ins Mikro zu blasen. Das klingt jetzt ein wenig nach Hokuspokus, denn Wind hat ja vermeintlich viel mehr Kraft, den Schaumstoff zu durchdringen als Stimmengeräusche. Das hängt mit der unterschiedlichen Ausbreitung von Wind und Schallwellen zusammen, das hier zu erklären würde wohl etwas den Rahmen sprengen. Wenn der Wind aber stärker wird, wird’s mörderisch, denn nun kommt die tote Katze ins Spiel. Um das Mikro muss ein dicker Puschel aus tausenden feinen Haaren. Die verhindern, dass der Wind in das Mirko im Inneren bläst. Das Mikro ist mit Gummibändern in einem so genannten Windkorb gelagert. Diesen Puschel kann man mit viel Fantasie dann eben als tote Katze bezeichnen. Soweit so gut.

Störende Hintergrundgeräusche:
richtcharakterisitik1.jpg Ich habe ja in den vorangegangenen Artikeln schon hin und wieder von den Problemen mit Hintergrundgeräuschen gesprochen und will deswegen nicht noch einmal die Gebetsmühle anwerfen. Fest steht, dass es das Ziel ist nur die Sprache der betreffenden Person aufzuzeichnen. Der Straßenlärm im Hintergrund soll ausgeblendet werden. Mikrofone haben eine unterschiedliche Richtcharakteristik. Es ist durch verschiedene technische Bauformen möglich Geräusche aus bestimmten Richtungen dominierend aufzuzeichnen. Das klingt jetzt etwas ungelenk formuliert, man kann nie nur ein bestimmtes Geräusch aufnehmen, aber man kann den Fokus zum Beispiel auf die sprechende Person legen. So ein Richtcharakterisitk nennt man Niere, weil wie in Form einer Niere die Geräusche vor dem Mikro aufgezeichnet werden und eben nicht die Geräusche hinter dem Mikro. Dann wäre es nämlich eine Kugel. Im Fall von Filmton muss diese Richtcharakteristik sehr stark ausgeprägt sein, weil man nur Sprache aufzeichen will: daher nimmt man dann eine Hyperniere, oder eben Keule. So bezeichnet man also eine bestimmte Bauform eines Mikros, dass vornehmlich das aufzeichnet, was sich direkt vor dem Mikro abspielt. Ein viel verwendetes Mirko dafür ist diese hier von Sennheiser. Wenn man alle Geräusche aus allen Richtungen verwenden möchte, dann nimmt man am Besten eine Kugel. Weil die keine Richtcharakterisitk hat, bzw. aus allen Richtungen die Geräusche aufzeichnet.

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