Die letzten Tage war es hier sehr ruhig. Wie ihr wisst, schreiben wir gerade unsere Abschlussarbeiten, Zwei sind umgezogen und schon arbeiten. Wie schnell sich die Dinge doch ändern, wollten wir doch eigentlich jetzt regelmäßig von der Post-Produktion berichten. Wir brauchen euch nichts vor zu machen. Wir schaffen es nicht, wie wir es bisher dachten. Christian, unser Filmeditor hat ein cooles Praktikum bekommen, ist in Leipzig und Alex und ich sitzen in Mittweida. Jeden Tag hin und her fahren können wir uns leider nicht leisten. Wie ihr wisst ist der Film mit eigenen privaten Geldern finanziert.

Vorige Woche waren wir ziemlich deprimiert. Ich meine, viele Pläne schienen nicht mehr zu funktionieren. Irgendwie sind wir dann beim überlegen von Konzepten auf eine verblüffende Tatsache gestoßen. Wir nennen dieses Projekt hier immer so stark „interaktiv“ … klar, ihr habt zum ersten Mal bei einer deutschen Produktion die Möglichkeit permanent mit dem Produktionsteam zu sprechen. Ich meine, wow, wie cool wäre das, wenn das auch bei einem Steven Spielberg Film gehen würde. Gut, wir sind noch jünger, also warum sollten wir dann noch nicht einen Schritt weiter gehen? Denn was hat euch bisher am Filmtrip am Besten gefallen? Mir persönlich? Wo ihr mit uns interagiert habt, und euch mit eingebracht habt. Das war richtig spannend. Wir wussten nie was passiert (Schauspielervoting, Drehbuchabstimmungen, Titelwahl) und gerade diese Überraschungen haben einen großen Teil des Reizes an diesem Projekt ausgemacht.

Deswegen … und jetzt Spannung: Wir haben gestern in einer langen Konferenz beschlossen, den Soundtrack zu „öffnen“. Wir haben hier einen richtig guten Film, gemacht von Nachwuchsfilmemachern und da draußen gibt es richtig gute Nachwuchsbands. Warum sollten wir diese Gelegenheit nicht nutzen und beide zusammen bringen, miteinander zu multiplizieren und zeigen, was der deutsche Nachwuchs drauf hat? Warum sollte es nicht ein gemeinsames Soundtrack Album zu „Mitfahrgelegenheit“ geben?