„Wilhelm ermittelt“ mit Martin Kaps
geschrieben von Tino am 2. Mai 2008 in Produktionstagebuch
Zum ersten Mal werden über eine Internetplattform nicht die Schauspieler, wie hier bei „Mitfahrgelegenheit“, gecastet, sondern die Nebenrollen und Komparsen. Mit der Krimiserie „Wilhelm ermittelt“, geht die Zeitung „Thüringer Allgemeine“ in Richtung Marketing 2.0. Sie binden ihre eigenen Leser ein und somit an die Marke selbst. Auf der Webseite der Zeitung gibt es alle Informationen zu der Krimi-Serie und auch stets die neuen Episoden. In der Zeitung selbst wird cross-medial über die Webisoden berichtet.
Anscheinend etwas angesteckt von der Interaktivität des Webs und dem Mitmach-Charakter des Web 2.0 spielt Martin Kaps, unser „Frank“, den tollpatschigen Polizeireporter „Peter“. In der Ausgabe der „Thüringer Allgemeinen“ vom 18. April ist zu lesen:
Peter schnüffelt gern in allen kriminellen Begebenheiten Erfurts herum. Leider oft mit mäßigem und zweifelhaftem Ergebnis. Er ist immer als letzter am Tatort, immer als letzter in der Redaktion und verpasst immer den wahren Inhalt einer Story. Wenn sein Kumpel Willi nicht wäre, würde er noch keinen einzigen brauchbaren Artikel verfasst haben.
Schon der Storyplott verspricht eine nicht ganz ernst zunehmende Geschichte: „Der Musikproduzent Didi Dohlen, ist während einer landesweiten Casting-Show entführt worden. Der Taxifahrer Wilhelm (gespielt von Dustin Semmelrogge) geht dieser Entführung in Erfurt auf die Spur. Dabei kommt es zu „Verwirrungen, falsche Fährten und amüsante Verwechslungen“, so die „Thüringer Allgemeine“ über den neuartigen Web-Krimi.
Bis zum 9. Mai können sich Leser noch bei dem Casting bewerben. Am 24. Mai gibt es dann im Weimarer Einkaufszentrum „Atrium“ das erste Vorcasting. Die weiteren Termine sind:
31. Mai Erfurter Flughafen
7. Juni im Kaufhaus „Joh“ in Gotha
14. Juni im „Ilmkreis-Center“ Arnstadt
21. Juni im Eisenacher Autohaus „Schorr“
28. Juni vor dem Karstadt (Anger 1) in Erfurt
Leider wird der Trailer nicht im Sinne vom Web 2.0 angeboten und lässt sich auf keiner anderen Seite einbinden, geschweige denn (bei mir) abspielen. Auf anderen Videoplattformen ist er auch nicht zu finden. Bleibt also abzuwarten, ob „Wilhelm ermittelt“ ein viraler Interneterfolg wird oder zumindest die eigenen Leser stärker an das Blatt und an den Internet-Auftritt bindet.