Nachtgeschichte
geschrieben von Tino am 8. Jul 2007 in Frühe Werke
Unsere ersten kleinen Spielfilmschritte sind wir mit dem Kurzfilm „Nachtgeschichte“ gegangen. Wir hatten uns im Vorhinein das Ziel gesetzt, hier in unserer Stadt eine Kinopremiere zu veranstalten, eine DVD, ein Buch zum Film und eine Soundtrack CD heraus zu bringen. Wir haben sogar für Cast und Crew hier an unserer Hochschule ein richtiges Casting veranstaltet. Es sollte alles so sein, wie bei einem richtigen Kinofilm – nur eben viel viel kleiner. Damals hat keiner daran geglaubt, dass 180 Leute in einen 20-minütigen Film ins Kino gehen oder über 100 DVDs verkauft werden. Jeder war mistrauisch … nur durchgezogen hatte es keiner vor uns hier.
Vier Monate nach den Dreharbeiten des 30-köpfigen Teams, begrüßten wir unsere Hochschulprofessoren, Funktionäre der Stadt, jede Menge Presse und Studenten im Kino. Der Saal war voll, alle waren im Anzug und gegenseitiges Schulterklopfen beim Sektempfang. DVDs (übrigens, mit Buch und Soundtrack) mussten nach einer Woche nachgepresst werden.
Der Film hat heute rückblickend sehr viele Schwachstellen und ist eigentlich schon etwas peinlich zu zeigen. Worum es mir aber geht ist, dass wir im Team gemeinsam an dieses Ziel geglaubt haben und mit so eisernen Wille darauf zugearbeitet haben, dass es dann auch geklappt hat. Mit dem brennenden Verlangen, Entschlossenheit, Ausdauer und dem nötigen Selbstbewusstsein hat der Mensch die unglaublichsten Erfolge hervorgebracht. Ich weiß nicht, wie es euch liebe Leser, Fans oder Google-Suchmaschinenbenutzer geht … ich will Matthias Dietrich im Anzug sehen und euch dann endlich mal auf der After-Show Party kennen lernen.
Lasst uns „Nachtgeschichte“ als Zeichen setzen, dass jeder von euch und wir gemeinsam die Kraft haben, das zu erreichen, woran wir fest glauben.
(Regie: Alex, Kamera/Schnitt: Christian, Produktion: Tino)
Homepage zum Film: www.nachtgeschichte.de
bullion
schrieb am Sonntag, 8. Juli 2007, 13:34 Uhr
Wo ist denn der Film peinlich zu zeigen? Hat mir sehr gut gefallen und ansonsten kann ich mit dem oben geschriebenen zustimmen. Man muss sich nur dahinterklemmen – und das macht ihr ja auf jeden Fall!
Die Erwartungen an euren ersten Kinofilm wachsen auf jeden Fall stetig…
Tino
schrieb am Sonntag, 8. Juli 2007, 13:37 Uhr
Ich habe Nachtgeschichte einmal direkt hinter nen richtig teuren produzierten Kurzfilm gesehen, und seitdem finde ich den sehr schnulzig … aber ist es nicht oft so, dass man mit den eigenen Sachen nicht zufrieden genug ist?
bullion
schrieb am Sonntag, 8. Juli 2007, 13:45 Uhr
Das ist immer so. Habe bis jetzt zumindest noch keine anderweitigen Erfahrungen gemacht…
Außerdem kann man No-Budget-Produktionen nicht wirklich mit Big-Budget-Produktionen vergleichen. Geld ist in dem Geschäft nun einmal verdammt wichtig. Alleine ob man die Möglichkeit hat auf 35mm zu drehen oder eben auf Video zurückgreifen muss, ist ausschlaggebend für einen hochwertigen Look. Oder Schauspieler. Oder Licht. Oder Locations. Manche Sachen kann reine Initiative eben nicht ersetzen… und das im Hinterkopf ist „Nachtgeschichte“ schon sehr gut. Meiner bescheidenen Meinung nach…
Christin
schrieb am Sonntag, 8. Juli 2007, 13:56 Uhr
Wieviel mal ich Nachtgeschichte schon gesehen habe, ich weiß es nicht. Ich habe viele Freunde und wichtige Menschen um mich und viele haben mit mir diesen Film gemeinsam angeschaut.
Und ich find ihn gut. So gut, dass wir beim Planen sind, auf unserer Geburtstagsparty einen Beamer zu organisieren (eine gute Leinwand ist da), um diesen Film mit unseren Gästen anzusehen.
TiH
schrieb am Montag, 9. Juli 2007, 13:54 Uhr
also auch wenn er viele schwächen haben mag, finde ich ihn auch immer noch gut (hab ihn mittlerweile ja auch paar mal gesehen…^^)
wichtig finde ich persönlich ja immer, dass man nach so einem projekt immer darauf zurück blickt und sagen kann, obwohl es nicht perfekt ist, habe ich etwas zu ende gebracht und etwas daraus gelernt.
kenn ja auch son paar hintergründe zum film und naja wie auch immer man ein projekt umsetzt, gerade als filmschaffender strebt man häufig nach einem perfektionismus, der viele änderungen nach sich zieht und man bis zuletzt dennoch nicht 100%ig zufrieden ist.
aber ich will hier nicht schon wieder den goethe zitieren aber es ist nun mal so;-)
Vaan
schrieb am Montag, 15. Oktober 2007, 22:27 Uhr
Ich finde den Kurzfilm richtig hammer gemacht!
Und obwohl er ja „nur“ 20 min. geht kommt er einem wie ein langer Film vor! Schade, dass es nicht ein kompletter Kinofilm ist
Ein wenig mehr Details rein und zack – top Film!
Weiter so!
Greetz
Vaan
Tino
schrieb am Dienstag, 16. Oktober 2007, 11:01 Uhr
hehe, danke Vaan … vielleicht beginnt man ja dann im Alter seine eigenen frühen Werke als Spielfilme zu adaptieren.
Danke dir fürs motivierende Lob!
Tino
Scarabeus
schrieb am Samstag, 5. April 2008, 11:19 Uhr
also ich sag mal so er ist echt gut……. für mich ist er ein wenig zu schnulzig aber ich bin auch nicht der Typ der sich Liebesfilme o.ä anschaut…. werde ihn aber mal meiner Freundin zeigen… sie findet ihn bestimmt sehr schön =) Habe schon des öfteren Kurzfilme gesehen von daher kann ich mit ruhigem Gewissen sagen es gibt einige Filme (auch Spielfilme *an den ein oder anderen Film aus der Videothek erinner*)die um einiges schlechter sind von daher ein grosses Lob für den Film
Finde auch das er züge von einem richtigen Spielfilm hatt… Man müsste nur 1 Schauspieler eventuell ersetzen
kann aber auch an der Nachsynchronisation liegen …möchte hier nichts mutmaßen. Also nochmal dickes Lob für den Film
Sadness
schrieb am Freitag, 24. September 2010, 09:24 Uhr
Mir fehlen die Worte.
Ich bin zu Tränen gerührt.
Danke, für diesen wundervollen Film.